Vollständig automatisierte Fahrzeuge, welche sich in egal welcher Verkehrs-, Strassen- und Wettersituation ohne menschliche Eingriffe sicher bewegen können, werden wohl in den nächsten Jahren noch nicht zur Verfügung stehen. Als Übergangstechnologie bietet sich für Anwendungen wie z.B. Paketzustellung oder Linienverkehr das sogenannte teleoperierte Fahren an. Dabei bewegen sich teilautomatisierte Fahrzeuge unter Fernüberwachung durch ein Kontrollzentrum soweit möglich autonom, während in unerwarteten Situationen ein menschlicher Teleoperator per Fernsteuerung die Kontrolle über das Fahrzeug übernehmen kann.

Im Rahmen des ASTRA-Forschungsprogramms Mobility 4.0 (MB4) wurde 2024 durch ein pluridisziplinäres Konsortium das Projekt „Minimum requirements for an authorization to remotely drive automated vehicles in Switzerland“ durchgeführt. Anhand erster Erfahrungen aus Pilotprojekten, bestehender Literatur und experimenteller Untersuchungen wurde ein Katalog an Anforderungen erstellt, welche einen sicheren Betrieb teleoperierter Fahrzeuge sicherstellen sollen. Unser Spezialist Dr. Arne Keller war in Kooperation mit der Berner Fachhochschule an diesem Projekt beteiligt und hat unter anderem experimentelle Untersuchungen zum Einfluss der Netzwerklatenzen auf die Fahrperformance durchgeführt. Die Ergebnisse des Projekts werden vom ASTRA zu einem späteren Zeitpunkt veröffentlicht.